Brooklyn Funk Essentials
Die Brooklyn Funk Essentials gründeten sich Anfang der 1990er Jahre in der New Yorker Hip-Hop-Jazz und und Slam Poetry Szene. Die beiden Produzenten Arthur Baker und Lati Kronlund hatten urspünglich nur eine Reihe von Jamsessions geplant, aber bald wurde die 12-köpfige Band aus Sängern, Rappern, Dub Poets und DJs zu einer der heißesten Acts in New York.
Neben Lati Kronlund am Bass waren die anderen Mitglieder der Band: Hanifah Walidah (aka Sha-key), Joi Cardwell, Papa Dee und Stephanie McKay (Vocals), Everton Sylvester und David Allen (Dub Poetry), Josh Roseman (Posaune), Bob Brockmann (Trompete), Paul Shapiro (Saxofon & Flöte), Yancy Drew und Tony Allen (Drums), E.J. Rodriguez und Danny Sadownic (Perkussion), Desmond Foster und Masa Shimizu (Gitarre), ATN Stadwijk und Yuka Honda (Keyboard), Bill Ware (Vibrafon) und die DJ’s Jazzy Nice und Smash an den Turntables.
Auf dem Debut-Album Cool & Steady & Easy (1994/95) waren auch prominente Gäste wie Maceo Parker, The Tower Of Power Horns, Michigan & Smiley und sogar Dizzy Gilespie zu hören. Es erschien zuerst auf dem englischen Dorado-Label in Europa, wurde dann aber von Groovetown (RCA) in den USA und später weltweit veröffentlicht. Die erste Single - die reggaelastige Coverversion des Pharoah Sanders Klassikers The Creator Has A Master Plan - entwickelte sich zum ersten Hit und kam in die Top 20. Das Album mit den mittlerweile legendären Songs Big Apple Boogaloo, Take The L Train, Dilly Dally und A Headnadda’s Journey To The Planet Adidi – Skizm wurde von Billboard als Best R&B Album Of The Year 1995 ausgezeichnet. Das Stück Bop Hop wurde in einer Nike-Werbung verwendet und auch Take The L Train war in der Fernsehwerbung von Hennessy Cognac zu hören.
Neben den Auftritten in den New Yorker Clubs begann die Band weltweit auf Tour zu gehen, unter anderem gemeinsam mit Parliament Funkadelic, The Roots, James Brown, Jamiroquai, Spearhead und Ben Harper. Beim Fuji Jazz Festival in der Türkei traten die Brooklyn Funk Essentials als Headliner auf. Das Konzert war ein so großer Erfolg, dass die Band ihr zweites Album zusammen mit der elfköpfigen türkisch-rumänischen Band Laço Tayfa aufnahm.
Das Album In The BuzzBag von 1998 ist ein Meilenstein in Sachen Band-Kooperation und wurde auch für einen Grammy nominiert. In dem Fatih Akin Film „Im Juli“ von 2000 wurden drei Tracks für den Soundtrack verwendet - in der Türkei trat die Band daraufhin nur noch in großen Stadien auf.
Das dritte Album Make Them Like It von 2000 knüpfte an das Debut an: Eine gelungene Mischung aus Funk, Latin, Reggae, Jazz, House, Dub, Electro und Hip Hop mit den Songs I Got Cash, Mambo Con Dance Hall und Woman Thing. Nach der Welt-Tournee 2001 nahm die Band eine Auszeit und die Mitglieder starteten verschiedene Solo-Projekte.
Aber es gab zahlreiche Angebote für neue Produktionen, und die Songs von Brooklyn Funk Essentials waren auch auf vielen Compilations zu hören. Im Sommer 2006 fand sich der Kern der Band wieder zusammen und tourte als BFE Sound System mit einer Elektro-Dub Mischung durch drei Kontinente.
Ende 2006 verabschiedete man sich wieder von der Idee des Soundsystems und kehrte zum bewährten Funk Line-Up zurück - mit Hanifah Walidah, Papa Dee und Everton Sylvester (Vocals), Lati Kronlund (Bass), Yancy Drew (Drums & Vocals), Desmond Foster (Vocals & Gitarre), Iwan van Hetten (Trompete, Keyboard & Vocals) und Philippe Monrose (Percussion). Die Band war 2007 weltweit auf Tournee und stellte im Frühjahr 2008 ihr neues Album in Frankreich, Spanien und der Türkei vor.